26.05.2017
Mit neuer Form des Cross-Sellings präsentieren sich Bruns Baumschule und Zeppelin den Kunden im Galabau
BAD ZWISCHENAHN (SR) „Jeder Cat ist ein Gewinn“ – damit warb Zeppelin mit Jan-Dieter Bruns, Geschäftsführender Gesellschafter einer der führenden Baumschulen Europas. Wer sich im letzten Quartal 2016 für eine neue oder gebrauchte Cat Baumaschine entschied, konnte im Mai 2017 an einem Wochenende in Bad Zwischenahn zur Rhododendronblüte teilnehmen, wenn sich diese in ihrer ganzen Farbenpracht entfaltet. „Weil wir beide die gleichen Kunden ansprechen, ist die Idee einer gemeinsamen Veranstaltung entstanden. Neudeutsch heißt es Cross-Selling“, so Jan-Dieter Bruns. So wurden Cat Baumaschinen in Verbindung mit Bäumen und Gehölzen im Ammerland gezeigt.
Auf dem Verladehof von Bruns gab es Cat Kompaktgeräte in Aktion zu sehen – vor-geführt wurde die ganze Bandbreite an Rad- und Kompaktladern, Mini-, Kurzheck- und Mobilbaggern für den Galabau. Hier waren Profis am Werk. Mitarbeiter von der Zeppelin Projekt- und Einsatztechnik sollten damit einen bekiesten Wanderweg anlegen, eine Trockenmauer setzen und das Pflanzen von Bäumen vorbereiten. Verschiedene Arbeitsschritte wurden gezeigt, wie das Bohren von Löchern für Bäume mit einem Cat 301.7D, einem der meistverkauften Minibagger in Deutschland. Das Ebnen von Flächen übernahm ein Cat Kompaktlader 259D samt Sitech-Lasersteuerung und Planierschild. Für das Verladen prädestiniert sind die Cat Radlader 906M, 907M und 908M. Beim Kurzheckbagger Cat 308E2 CR kommt es auf den Ausleger mit Seiten-knickgelenk an. Sein HKS Tiltrotator ermöglicht außerdem das Schwenken des Löffels nach links und rechts und das endlose Drehen, was anhand eines Böschungseinsatzes demonstriert wurde. Auch der Einsatz einer Separatorschaufel war Teil der Demo. Quasi als eine Art Zeitreise präsentiert wurden Oldtimer-Mobilbagger wie ein ZM15 und ein Radlader ZL10B Baujahr 1992 sowie Baumaschinen-Hightech wie ein Cat Kurzheckmobilbagger M315F, der auf beengte Baustelleneinsätze zugeschnitten ist. Ein Cat Radlader 966M XE stand für die größte Baumaschine der Veranstaltung und präsentierte sich aufgrund seines innovativen Antriebs als ein Meisterstück an Technik. Diese Maschine hatte Zeppelin nach Bad Zwischenahn mitgebracht, um zu zeigen, was der Caterpillar Vertriebs- und Servicepartner seinen Kunden alles zu bieten hat.
An die Demo schloss sich eine Rundfahrt durch die Quartiere der Baumschule Bruns an, so der Fachjargon für die durchnummerierten Felder. Sie begann auf dem großen Verladehof von Bruns, wo in der Hauptsaison im Herbst und Frühjahr bis zu 50 LKW pro Tag verladen werden, und führte dann durch einige Teile der 800 Hektar großen Produktionsfläche. Dort gab es Einblicke in Großgehölze, Alleebäume sowie Solitärgehölze, auf die sich der Betrieb spezialisiert hat. Manche der bevorzugten Pflanzen haben riesige Dimensionen, wie die von der Baumschule gezüchteten Solitärkiefern für das Hochhausensemble Uptown München, u. a. der Hauptverwaltung von O2, die alle mit Sondertransporten nach München geliefert werden mussten.
Die Kundengruppe besuchte auch den Betriebshof Ohrwege, einen der vier Betriebshöfe des Unternehmens und spezialisiert auf Solitär- und Formgehölze. Erfahren konnten die Kunden, dass diese sehr angesagt sind und den Trend der Bonsai-Bäume abgelöst haben. Zu sehen gab es kegelförmig geformte Eiben, wie sie, von Bruns geliefert, vor dem Eiffelturm in Paris stehen oder auch malerische Felsenbirnen, die von den Kunden in Russland bevorzugt werden. Frankreich ist einer der größten Abnehmer im Ausland. Dazu hat ein besonderer Auftrag geführt. Das Unternehmen lieferte einen Großteil der Pflanzen an Disneyland Paris und konnte so eine Stammkundschaft in Frankreich aufbauen. 40 Prozent des Pflanzengeschäfts werden von Bruns in alle Länder Europas exportiert, jedoch ist Deutschland mit 60 % des Umsatzes nach wie vor der wichtigste Markt, dabei legt Bruns sehr viel Wert darauf, im Tagesgeschäft der Garten- und Landschaftsbaufirmen tätig zu sein.
Das Ammerland ist die Heimat von rund 300 Baumschulen, weil dort aufgrund des milden sowie regenreichen Klimas und der sandig-humosen Bodenverhältnisse, die auch teilweise von einer Moorlandschaft durchzogen sind, gute Ausgangsbedingun-gen für die Pflanzenproduktion vorliegen. Die Baumschule Bruns beschäftigt 300 Mitarbeiter und zu Spitzenzeiten noch zusätzliche Fachkräfte, um die anfallenden Arbeiten bewältigen zu können. Das regelmäßige Verpflanzen der Bäume alle 3-4 Jahre garantiert das problemlose Weiterwachsen. Mit den gut verpflanzten Solitärbäumen wird auch das Sprichwort „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“ widerlegt. Im Gegenteil: „Pflanzen sind wie guter Wein. Mit dem Alter werden sie wertvoller und reifer. Wir verkaufen quasi Zeit“, erklärte Jan-Dieter Bruns.
Auch Zeppelin gehört zu den Kunden von Bruns. Vor zehn Jahren sollten im Zuge des Neubaus der Zentrale in Garching bei München die Außenanlagen mit Hainbuchen gestaltet werden. Bruns kam ins Spiel und in diesem Zuge entstand die Idee zu diesem besonderen Kunden-Wochenende. „Normalerweise gehen wir für Kundenveranstaltungen in große Metropolen, umso mehr freue ich mich, dass wir diesmal meine Heimatregion dafür ausgewählt haben“, so Zeppelin Geschäftsführer Fred Cordes, der aus dem Landkreis Oldenburg stammt.
Einblicke in das Brauchtum des Ammerlandes bot die örtliche Volkstanzgruppe, die Gäste mit Tänzen einstimmte und ihnen ihre Trachten und deren Besonderheiten erklärte. Kulinarische Genüsse aus der Region wie Aal, Krabben und Lachs wurden verspeist im Ahrenshof, einem der ältesten Höfe des Ammerlands, sowie im urigen Spieker. Geboten wurde ein Ausflug mit dem Schiff über das Zwischenahner Meer, bevor die Kunden auf mit Strohballen versehenen Traktoren durch ein wahres Blütenmeer durch den 25 ha großen Rhododendronpark Gristede und den Containerbetrieb der Baumschule Bruns gefahren wurden. Besucher hatten ebenfalls die Gelegenheit, durch den Park der Gärten zu wandeln, eine Dauergartenschau und „Deutschlands größte Mustergartenanlage", wie der Geschäftsführer, Christian Wandscher, ausführte. Entstanden ist der Park 2002 im Zuge der niedersächsischen Landesgartenschau. Heute bietet der Park der Gärten auf 14 Hektar 43 Themengärten. Alleine der Rhododendron-Bestand umfasst an die 2 000 Arten und Sorten, sodass die Kunden ein-tauchen konnten in die Welt der Pflanzen und Blüten.
Bei einem festlichen Galaabend, untermalt von einer Mischung aus bayerischer und kubanischer Blasmusik der Cubaboarischen, auf dem Gestüt Brune stellte Dr. Arno Schilling, Bürgermeister der Gemeinde Bad Zwischenahn, die heimische Region vor mit der von Baumschulen geprägten Landschaft. Er schuf eine Parallele zwischen dem Firmensitz von Bruns und der Wiege von Zeppelin, der Bodenseestadt Friedrichshafen. Auf den Ursprung des Unternehmens ging auch Michael Heidemann, der Vorsitzende der Geschäftsführung ein und zeigte auf, welche Entwicklung der einstige Luftschiffpionier zum heutigen Exklusiv- und Servicepartner von Caterpillar ge-nommen hatte. Ole von Beust, der ehemalige Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg und Gastredner des Abends, referierte über Deutschland im Wahljahr. Dabei gab er einen Einblick in die politische Kommunikation der Parteien und was uns in den nächsten Wochen bis zur Bundestagswahl im Wahlkampf erwarten wird. Hiermit setzte die gemeinsame Kundenveranstaltung von Bruns und Zeppelin noch einen weiteren Akzent.